Samstag, 31. Dezember 2011

Überflüssiges im Haushalt

Nunja. Es war wieder Weihnachten. Die Zeit der unnützen Geschenke. Ziemlich frustriert blicke ich auf das Häufchen, das sich nach diversen Besuchen über die Festtage von verschiedenen Verwandten und Freunden angehäuft hat.
Um es gleich zu gestehen: Ich versuche, einen gewissen Minimalismus zu leben. Nicht, dass das besonders gut klappen würde (besonders nicht in der Küche), aber ich hasse es, meine Wohnung mit Dingen vollzustellen oder zu hängen. Eigentlich kommuniziere ich das auch regelmäßig an Freunde und Verwandte. Leider scheint das bei vielen zu einem Ohr hinein und zum anderen wieder hinauszugehen. Gerade bin ich aber dermaßen gereizt, dass ich überlege, ob ich einen wütenden Rundumschlag per Email absenden soll - entscheide mich aber erstmal, hier mehr oder weniger anonym Dampf abzulassen.
Nun, was befindet sich in dem Häufchen: Da wäre z.B. ein Teebeutelausdrücker. Bis vor Weihnachten war mir nicht einmal klar, dass es so etwas überhaupt gibt. Und nichts kann meine Überzeugung ändern, dass so ein Ding zu den nutzlosesten Dingen überhaupt gehört. Teebeutel kann man sehr leicht mit einem Teelöffel ausdrücken. Teebeutel auf den Löffel, Schnürchen zweimal drumwickeln, sanft dran ziehen, eventuell noch gegen den Rand der Tasse oder Kanne drücken, und schon ist der Beutel ausgedrückt. Das ist elegant, effektiv und vor allem hat man nicht noch einen Teebeutelausdrücker herumliegen...
Ähnlich verzweifelt betrachte ich den weihnachtlichen Duftanhänger. Ich hasse Aromaöle, und ganz sicher werde ich dieses komische kleine Ding nicht mit stinkigem (wenn auch 100%ig biologischem) Schleim beträufeln, auf dass das ganze Wohnzimmer danach riecht.
Und weiter: Eine rießige Tube Schmierezeug gegen Schwangerschaftsstreifen. Nicht nur ist die Packung gigantisch und ich nur noch etwa einen Monat schwanger - abgesehen davon habe ich bereits ein Konkurrenzprodukt in mehr als ausreichender Menge, das mir sehr gut gefällt. Was will mir der Absender also sagen? Dass ich bitte bis 2013 nochmal schwanger werden soll - denn schließlich ist da das Verfallsdatum der Schmiere?
Außerdem natürlich: ein äußerst dicker Babyratgeber, den ich nicht haben wollte. Wann soll ich den lesen? Ich habe bereits zwei sehr gute Ratgeber, die ich mir nach ausführlicher Recherche zugelegt habe, und mit denen ich genug zu tun habe.
So sitze ich also vor dem Häufchen, schicke stille Dankesgebete an diejenigen, die genauso denken wie ich und mich vorher gefragt haben, was ich haben will oder mir gleich intelligenterweise Dinge geschenkt haben, die man essen kann. Und beschließe, mich bei diesen Leuten noch mal extra per Mail zu bedanken. Ich beschließe außerdem, den jetzt schon rießigen Haufen an Babyzeug durchzugehen und in meiner noch zu schreibenden "Das Baby ist da"- Mail zu erwähnen, auf dass sich nicht das (gefühlt) 51. Stofftier zu uns gesellt. Und als letzten Vorsatz beschließe ich das Häufchen auf Ebay zu verkaufen. Oder zu versuchen, es zu verkaufen. Nicht, dass ich nicht genug zu tun hätte. Aber die Sachen weiter zu verschenken bin ich viel zu nett - und sie gleich in die Tonne zu hauen traue ich mich noch nicht. Obwohl dieser Tag vielleicht eines Tages kommen wird - gekoppelt mit einem dröhnenden Wutschrei und dem vorerst verschobenen Rundumschlag per Email. 

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Haushalt(shilfen)

Der Haushalt. Es soll ja Menschen geben, die sich gerne darum kümmern. Angeblich vor allem Menschen weiblichen Geschlechts. Ob an dem Gerücht nun etwas dran ist oder nicht - ich gehöre nicht zu diesen Wesen. Wobei es natürlich Abstufungen gibt. Die Spülmaschine räume ich zum Beispiel gerne ein und aus. Blöderweise ist das genau der Beitrag zum Haushalt, den mein Göttergatte ebenfalls gerne erledigt. Ebenso einig sind wir uns darin, dass Staubwischen im Grunde eine überflüssige Beschäftigung ist. Dementsprechend heterogen sieht es mit dem Sauberkeitsgrad in unserer Wohnung aus - auch wenn wir versuchen, diese Defizite durch ein ausgeklügeltes Belohnungssystem auszugleichen.
Nach einigem Hin- und Herrechnen und Bestandsaufnahme unserer Portokasse haben wir nun also beschlossen, eine Haushaltshilfe zu engagieren - erstmal nur alle zwei Wochen je 2-3 Stunden, um zumindest die unangenehmsten Aufgaben wie Saugen, Wischen, Bad und Küche reinigen erledigt zu haben. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, engagieren wir eine kleine Firma, die sich auf private Haushaltshilfen spezialisiert hat. Nun, die gute Frau war inzwischen zweimal da - das Fazit ist gemischt. Während die Böden glänzen, würde ich für die Reinigung der Küche nur ein ausreichend vergeben - zwar glänzen auch hier Armaturen und Herd, die gemusterte Arbeitsplatte wurde aber anscheinend nach dem Motto: da erkennt man eh nicht, ob noch was klebt, nur sehr oberflächlich gewischt und die noch dort angetrockneten Plätzchenteigreste hubbeln unter den Fingern. Warum klappt nicht mal was auf Anhieb? Wenn nach einem erneuten Hinweis hier keine Besserung eintritt, müssen wir uns wohl nochmal nach einer anderen Person umsehen...

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Kurz und knapp: Wahre Vorteile...

In dieser Woche traf mich die Erkenntnis: Der wahre Vorteil als Frau in einem äußerst männerlastigen Unternehmen ist der, bei Betriebsversammlungen / Weihnachtsfeiern und anderen größeren Veranstaltungen miterleben zu dürfen, dass die Schlange vor der Männertoilette dreimal so lang ist wie die vor der Frauentoilette: Ein Anblick den frau nur allzu selten zu Gesicht bekommt!

Dienstag, 22. November 2011

Vorbereitungen 3

Kaum zu glauben, aber schließlich und endlich kommt es doch noch zum Gespräch mit der Personalabteilung, bzgl. Arbeiten in der Elternzeit und Wiederkehr. Und tadaa! Tatsächlich bekomme ich sozusagen ohne Wimperzucken* die Erlaubnis zu arbeiten, nur schriftlich muss ich meine Forderung einreichen, damit auch klar ist, dass das Ganze freiwillig ist.
Die Rahmenbedingungen sind ernüchternder. Immer noch bin ich im Grunde das "seine Arbeitszeit völlig frei einteilen" gewöhnt, wie es eben an der Uni so schön war. Warum am Montag arbeiten, wenn man da was anderes vorhat, und am Sonntag morgen nichts los ist? Nur so kann ich mir erklären, dass ich mir in meiner Naivität dachte, da ich ja offiziell gar nicht mehr arbeiten müsse, könne ich mir aussuchen, wie lange und wie oft ich komme und wann nicht, sprich, ich könne an Weihnachten einfach so zu Hause bleiben - schließlich mache ich das ja freiwillig. Das Einverständnis der Vorgesetzten natürlich vorausgesetzt. Ich werde jedoch eines besseren belehrt, das Leben ist halt kein Wunschkonzert. Wenn ich nicht komme, muss ich Urlaub nehmen oder Gleitzeit abbauen. Das bedeutet, dass ich, wenn ich im Januar noch ein paar Tage arbeiten möchte, vorher meinen Urlaub aufbrauchen sowie mein Gleitzeitkonto leeren müsste... da ich fest vorhabe, nicht zu arbeiten, wenn es mir nicht gut geht, laufe ich Gefahr, meinen Urlaub und mein Stundenplus ganz umsonst zu verpulvern. Was, wenn ich am 07.Januar merke, dass es doch zu viel wird? Urlaub und Zeitpuffer weg und nicht arbeiten können? So lange ist es dann ja auch nicht mehr hin mit der Geburt... ich entschließe mich für einen Kompromiss, schreibe die Erklärung und gebe meiner Chefin Bescheid, dass ich bis Weihnachten da bin (obwohl ich bereits einige Tage vorher zu Hause bleiben dürfte), aber danach wohl nicht mehr komme. Urlaubstage und Gleitzeitpuffer kann ich sicher noch gut gebrauchen, wenn ich wieder einsteige und der Nachwuchs da ist - und bevor man sich noch für unnötigen Fleiß bestrafen lässt, gibt man eben nach...

*p.s. ganz ohne Wimpernzucken ging es dann natürlich doch nicht - ein süffisantes "Das Kind steht bei Ihnen aber schon im Vordergrund, oder?" angesichts meines Wiedereinstiegsplanes, den ich vorsichtshalber schriftlich mitgebracht hatte, konnte sich der charmante Herr Personaler dann doch nicht verkneifen. Ich vergebe ihm, zumal ich ein lupenreines Gewissen habe: Wie soll ich mich denn voll aufs Kind konzentrieren, wenn ich das Gefühl habe, störende Kleinigkeiten wie den Wiedereinstieg noch regeln zu müssen? Die mir auf der Zunge liegende Frage, ob er solche Fragen auch werdenden Papas stellt, verkneife ich mir allerdings. 

Dienstag, 25. Oktober 2011

Vorbereitungen 2

Gestern stand endlich das Gespräch mit der Personalabteilung an - super dachte ich nervös und freudig - endlich bekommen meine Ideen zu meiner Rückkehr und der Zeit vor dem Geburtstermin Gelegenheit, besprochen zu werden, endlich erfahre ich Details!
Die freundliche Dame aus der Personalabteilung schiebt mir zwei Broschüren und ein Formular samt Merkzettel zu und erzählt mir von der sehr guten Hotline zum Thema. Schön. Dann scheint sie fertig zu sein. Etwas verwirrt frage ich nach. Ob wir denn jetzt nicht besprechen würden, wie genau der Wiedereinstieg ablaufe. Nein, leider nicht, das müssten wir mit ihrem Chef besprechen, der sei heute nicht da. Mmh. Ich bohre weiter, und wie das sei mit den 6 Wochen vorher, ich habe ja bereits im Mitarbeitergespräch schriftlich fixiert, dass ich gerne weiter arbeiten würde - das sei ja möglich, sofern ich als Mitarbeiterin diesen Wunsch ausdrücklich ausspreche. Das schriftlich Festgehaltene sei ja sicherlich in der Personalabteilung angekommen.
Die Antwort - nun, man habe sich das noch nicht im Detail durchgelesen, sie werde ihren Chef aber darauf ansprechen  - allerdings: Ob ich die Zeit vor der Geburt nicht nutzen wolle - die könne ich ja sicher gut für mich selbst brauchen und auch, um im Haus schon mal alles vorzubereiten. Ich bin ein bisschen baff. Meint die gute Frau, ich habe mir das nicht überlegt? Irgendwie schießt mir das Bild eines Kaninchens durch den Kopf, das sein Nest für die Jungen zusammenscharrt. Gerade darüber wollte ich doch eben reden. Mein Wunsch war flexibles Arbeiten, teilweise auch von zu Hause aus vor der Geburt. Keine Rede von 50-Stunden Woche bis kurz vor Schluss - aber muss ich jetzt zu Hause sitzen und das Haus vorbereiten? Wo bleibt die Flexibilität? Mit halbem Ohr höre ich noch das Wort "Fürsorgepflicht". Ich runzele ein wenig die Stirn. Schön und gut, dass es den Mutterschutz gibt. Keiner möchte, dass Frau sich überarbeitet und das Kind oder die Mutter Schaden nehmen. Aber hat sich mit dem kleinen Wesen in meinem Bauch mein Recht auf eine gewisse eigene Urteilskraft verflüchtigt? Traut man mir nicht zu, dass ich schon zu Hause bleibe, wenn ich merke, dass das besser für mich ist? Ich baue auf das Gespräch mit dem Chef der guten Dame und erwähne nochmal, dass ich nach 3 Monaten wieder kommen möchte. Ich spüre Zweifel auf der Gegenseite. Das könne man ja regeln, wenn die Betreuungssituation geklärt sei. Ich erwähne, dass danach mein Mann zu Hause bleibt. Die freudige Überraschung, die sich auf ihrem Gesicht zeigt, wirkt auf mich irgendwie übertrieben. Das sei ja schön! Ich murmele etwas von "eigentlich selbstverständlich". Ja sicher, lautet die Antwort, meist sei es aber doch so, dass der Mann mehr verdiene, und so automatisch die Frau zu Hause bleibe. Aha, daher weht der Wind. Das sei bei uns eben anders, antworte ich. Die erneute Freude auf dem Gesicht meiner Gesprächspartnerin kommt mir wieder nicht ganz echt vor. Da sei ich erst die zweite Frau, die sie erlebe, bei der das so sei. Schön. Sie weist mich nochmal darauf hin, dass sie wegen eines Termins mit ihrem Chef sich melden würde. Ich erkenne das als Zeichen zum Aufbruch, und da ich hier wohl auch nicht weiterkomme, ziehe ich mich zurück.
Später blättere ich durch die Broschüren. Obwohl ich eigentlich nie Wert auf genderkonforme Sprache gelegt habe ärgere ich mich beim Lesen massiv. Natürlich ist immer von Mutter die Rede, wenn es um Beispiele zum Thema Geringverdienst, Nebenjobs etc. geht. Natürlich ist es der Vater, der als Beispiel genannt wird, um die Tücken des maximalen Nettogehalts zu erläutern.
Ich äußere meinen Ärger meinen Kollegen gegenüber. Ich ernte skeptisch amüsierte Blicke. Ich erhalte die Belehrung, dass der Mutterschutz sicher zu meinem Besten sei und ich froh sein solle. Ich komme mir vor wie ein Kleinkind, dem verboten wird, in die Küche zu gehen, weil da das Fett herumspritzen könnte. Bin ich kein mündiger Mensch mehr? Ich will doch nicht den Mutterschutz aufheben, sondern lediglich den Möglichkeiten desselben folgen dürfen, ihn nicht zu 100% auszuschöpfen, wenn ich meine, mir täte das gut.
Ob auch einem Mann geraten wird, das Nest für sein Kind vorzubereiten? Wohl kaum. Männer haben wahrscheinlich ganz andere Sorgen. Ich nehme an, die müssen wohl überhaupt mal rechtfertigen, warum sie mehr als die 2 Minimalmonate in Anspruch nehmen wollen. Bin gespannt, was mein Mann von seinem Gespräch berichten wird... und mache mir schon mal einen Termin, regelmäßig bei der Personalabteilung nachzuhaken zwecks eines richtigen Gesprächs.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Gute Ratschläge

Das Schöne an einem Babybauch ist, dass sich eine ungeahnte Menge an Smalltalk-Themen mit anderen Eltern ergeben - man muss sich nicht mehr nur über's Wetter, den Straßenverkehr oder sonstige Lapalien unterhalten, sondern darf nun auch über mögliche Vornamen der süßen Kleinen und deren Verhalten plaudern. Beruhigend zu sehen, wie selbst den zurückhaltenden Kollegen da das Herz aufgeht und sie vor sich hin grinsen, während sie in Erinnerungen schwelgen.
Anders sieht es mit der Fraktion aus, die meinen gute Ratschläge geben zu müssen - so passiert diese Woche als ich den viel gehassten Zahnarztkontrolltermin wahrnahm. Wenn das Kleine erst mal da sei, wurde ich belehrt, hätte ich ja gar keine Zeit mehr für gar nichts, am allerwenigsten für mich selbst, 24 Stunden am Tag sei ich dann ja nur noch für das Kleine da - ich solle trotzdem versuchen darauf zu achten, dass ich mir regelmäßig die Zähne putze. Aha. Ok. Sehr beruhigend. Mir ist klar, dass die Zeiten, in denen ich entspannt meine Nägel in mehreren komplizierten Schichten lackieren und auf das Trocknen warte erstmal vorbei sein werden. Aber keine Zeit zum Zähneputzen?
Ganz anders eine Unterhaltung mit einer sehr sympathischen Schulungsleiterin im Rahmen einer kleinen Fortbildung - sie selbst habe ja nach 4 Wochen schon wieder gearbeitet - ihr Mann sei mit dem Kleinen während den Seminaren, die sie gibt, spazieren gefahren, der Kleine habe ohnehin die meiste Zeit geschlafen, das Stillen zwischendurch war kein Problem. Keinen Moment zweifelte ich daran, dass die Dame auch Zeit zum Zähneputzen hatte.
Handelt es sich etwa bei Zahnarzt und Schulungsleiterin um verschiedene Spezies? Ob der Zahnarzt überhaupt selbst Kinder hat? Und ob er auf diese aufgepasst hat während seine Frau sich die Zähne putzte? Und umgekehrt? Fragen über Fragen...

Samstag, 8. Oktober 2011

Vorbereitungen

So langsam nehmen die Vorbereitungen für unser Kleines an Ernsthaftigkeit zu - wir haben uns für einige Kurse angemeldet (dringend nötig, da keiner von uns mit Kleinkindern Erfahrung hat, die eigenen Eltern weit weg wohnen und auch keiner unserer räumlich nahen Bekannten bis jetzt den Schritt gewagt hat, Nachwuchs in die Welt zu setzen) und einige Erbstücke an Babysachen sammeln sich langsam an.
Versteht sich, dass ich auf der Arbeit nun auch meine "Rückkehrbedingungen" endlich einmal schriftlich fixiert habe - im Rahmen meines ersten Mitarbeitergespräches, wo es sich ganz hervorragend unter "Ergänzende Bemerkungen des Mitarbeiters" integrieren ließ. Nochmal ermutigt durch die sehr gute Rückmeldung meiner Chefin in besagtem Gespräch (u.a. die Präsentation vor den Chef-Chef-Chefs der Firma lief sehr gut) und die Aufsicht auf baldige Übernahme eigener Projekte (wobei bald sich dann auf nach meine Rückkehr bezieht, sobald eines frei wird oder ein neues hinzu kommt), sowie eine nette Gehaltszulage legte ich also meinen Plan wie mit meinem Mann besprochen fest:
Die 6 Wochen Mutterschutz vor dem berechneten Geburtstermin flexibles Arbeiten (eventuell auch von zu Hause aus), dann 3 Monate zu Hause, danach Wiedereinstieg, die ersten 1-3 Monate erstmal nur mit 20 Stunden pro Woche.
So sieht der Plan aus, ich selbst bin wohl am gespanntesten, ob sich auch alles so erfüllen lässt. Aber besser, einen Plan haben, der dann flexibel umgestaltet werden kann, als völlig planlos alles auf sich zukommen zu lassen oder sich dann noch wundern, dass keiner auf meine Rückkehr vorbereitet ist...
Um ein Gespräch mit der Personalabteilung habe ich auch gleich noch gebeten, da diese meine Pläne wohl auch absegnen sollte.
Jetzt noch endlich die Formulare für die Organisation der Tagesmütter ausfüllen (ja, auch das Beratungsgespräch dort haben mein Mann und ich hinter uns gebracht) und sich auf die Suche nach einer machen, bei der mein Bauch (bzw. unserer) "Die ist es!" ruft.

Sonntag, 25. September 2011

Kleine Erfolge

Als Anfänger in meiner Branche und Abteilung habe ich das Glück, auch die Sachen aufgetragen zu bekommen, die schon immer mal erledigt werden sollten, aber für die einfach keiner Zeit hatte - das verstärkt sich umso mehr, als ich anscheinend zum Programmierexperten aufgestiegen bin. Hah! Wenn das die Nerds aus meinem Studiengang wüssten! Aber hier gilt eben das Prinzip: Unter den Blinden ist die Einäugige Königin!
Ein geradezu idealer Fall: Ich spiele meine Stärken aus, die Aufgabe macht mir auch noch Spaß, und, das beste von allem: als ich nun endlich das Ergebnis vor Chefin und Chef-Chef vorstelle, überschlägt sich Chef-Chef vor Begeisterung, während Chefin zufrieden grinst. Die Rede ist gleich davon, die Ergebnisse in größerer, und noch dazu wichtigerer Runde vorzustellen, man will schließlich zeigen, was in unserer Abteilung alles geleistet wird. Da sag ich nicht nein! Ohne gleich zu übermütig zu werden - man wird sehen, wie heiß hier gegessen wird, was gekocht wurde - beschließe ich doch gleich im Stillen, stolz meinen Babybauch bei der Präsentation hervor zu strecken - zu übersehen ist er ohnehin nicht.

Donnerstag, 15. September 2011

Verkündigung

So langsam ist es wirklich nicht mehr zu übersehen, dass mein Bäuchlein nicht nur Winterspeck ist. So habe ich, nach einem Zaunpfahlwink meiner Chefin, mich endlich dazu aufgerafft, in versammelter Runde die "Neuigkeit" zu verkünden. Lief wie zu erwarten war ziemlich unspektakulär, ein paar Glückwünsche, ein paar Witzchen über sauer Gurken und schon war die Sache wieder vorbei.
Gerne würde ich glauben, dass wir in einer Zeit angekommen sind, in der solche Neuigkeiten tatsächlich so unspektakulär weil alltäglich sind. Nun - Kinder haben zwar die meisten der Kollegen. Aber wer ist überhaupt nach der Geburt der Sprösslinge länger als den vorgezogenen Urlaub lang zu Hause geblieben? So weit ich das weiß, keiner - Elterngeld und der damit verbundene Anreiz der "Vätermonate" gab es zu den Zeiten noch nicht. Zum ersten Mal fühle ich mich ein wenig alleine - vorher hat es mich nie gestört, quasi alleine unter Männern zu arbeiten. Zwar freut es mich enorm, dass meine Chefin eine Frau ist - aber kinderlose Chefin und Kollegin mit Kindern - das sind schon noch zwei unterschiedliche Paar Schuhe - von denen nur ein Paar vorhanden ist.
Aber nur Mut! Wäre doch gelacht, wenn mein Mann und ich das nicht hinbekommen...

Donnerstag, 1. September 2011

Alles schon dagewesen

mir ist in meinem Leben schon ziemlich früh aufgegangen, dass es recht schwierig ist, auf neue Gedanken zu kommen. Irgendwie war alles schon mal da. Tatsächlich habe ich gerade einen Blogeintrag gefunden, der so ziemlich genau das wiedergibt, das ich in meinem Eintrag "Verzicht und Perfektion" vom 29.08.2011 darstellen wollte.

Viel besser hat das Jeanette Kuster hier geschafft:
http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/18592/fluch-oder-segen/


(Ich tröste derweil mein Selbstbewusstsein damit, dass ich sicher weniger Zeit für die Vorbereitung meines Eintrages verwendet habe als Frau Kuster.)

Meeting

Was ich die letzten zwei Tage gelernt habe: es ist wohl kein Problem, wenn Teilnehmer eines Meetings sich damit beschäftigen, themenfremde Emails zu verfassen. Damit auch jeder etwas davon hat, scheinen die Emails bevorzugt auch an die Leute zu gehen, die gerade Dokumente per Beamer an die Wand werfen. Da meldet sich dann verschmitzt ein kleines Popup der Emailbenachrichtigung und meldet fett den Namen des Unaufmerksamen. Oder des Multitaskers. Multitasking scheint eben doch keine weibliche Eigenschaft zu sein, sondern eine Eigenschaft des homo meetingus.Wie auch der fleißige Gebrauch der Blackberrys belegt.

Montag, 29. August 2011

Verzicht und Perfektion

Während der letzten zwei Wochen (Urlaub) ist mir mal wieder so richtig bewusst geworden, wie früh man als werdende Mutter an die Grundpfeiler des Kindererziehens herangeführt wird: Verzicht! (Ja, man wird dafür entschädigt. Aber dennoch ist der Verzicht da und nur darum geht es gerade) Und: Perfektion!
Es geht um so etwas ganz banales wie die Essgewohnheiten. Hat sich eigentlich mal jemand (außer den werdenden Müttern) die Liste der Dinge angeschaut, auf die man schon während der Schwangerschaft verzichten soll? Da wären die offensichtlichen Dinge:
Zigaretten und Alkohol. Für eine überzeugte Nichtraucherin ist ersteres kein Problem. Zweiteres eigentlich auch nicht. Aber jetzt im Urlaub hab ich das kühle Radler beim deftigen Essen im Freien oder das eine Glas Rotwein zu der leckeren Pasta schon irgendwie vermisst. Blöd nur, dass man auch während des Stillens keinen Alkohol zu sich nehmen soll. Wird also noch eine Weile nichts mit einem leckeren Getränk.
Fisch und Fleisch in nicht durchgegartem Zustand meiden. Riesenproblem. Bin nämlich eine wahre Sushi-Fanatikerin, dank der hohen Preise auch gerne selbst gemacht. Immerhin kann man auf Ebi, Tamago und diverses Gemüse zurückgreifen. Aber da hört es ja auch nicht auf. Matjes: nein. Sonstige roh eingelegte Fische: nein. Räucherlachs oder sonstige geräucherte Fische: nein. Salami: nein. Geräucherter Schinken und anderes leckeres geräuchertes: nein.
Gehen wir weiter: Milchprodukte: Rohmilchkäse: nein.

Nun zu den Feinheiten: Natürlich viel Obst, Gemüse und Salat. Aber bitte gewaschen. Auf vorgeschnittenen Salat z.B. aus der Salattheke bitte verzichten. Man weiß ja nicht, ob das ganze gründlich gewaschen wurde. Gleiches gilt für Obst, wenn kein Wasserhahn in der Nähe ist.
Weiter: Natürlich als Schwangere schön auf den Omega-3 Haushalt achten. Also, fette Seefische (durchgegart). Aber: Wegen der Schwermetallbelastung bitte nur die kleinen Fische, in denen sich nicht viel angereichert haben kann. Kein Thunfisch. Kein Hai.
Statistische Zusammenhänge zwischen hohem Kaffeekonsum und Frühgeburten. Ich verzichte seit meiner Schwangerschaft ganz auf Kaffee. Ebenso auf schwarzen Tee und dunkle Schokolade. Man weiß ja nie. Man will ja nicht. Es könnte ja. Nur das Beste. Hinterher nicht sagen müssen, man hätte lieber. ... ... ...

Ja. Und da ist er. Der Perfektionismus. Der anfängt beim Selbstverständlichen (siehe Alkohol und Zigaretten) und dahin führt, dass man jedes Essen misstrauisch beäugt und begutachtet, um auch ja nichts falsch zu machen. Wo soll das nur hinführen?

Freitag, 12. August 2011

Kommunikation im 21. Jahrhundert

Wie wunderbar ist es doch, heutzutage zu leben. Ganz entspannt kann man, gesegnet mit einem guten Internetanschluss und einem handelsüblichen Rechner von Angesicht zu Angesicht mit Bekannten und Verwandten reden, die sich über alle Welt zerstreut haben. Es lebe die Technik.
Viel interessanter sieht es aus, wenn wir in der Firma eine Telefonkonferenz abhalten. Man trifft sich im Büro des Verantwortlichen, oder gar in einem der kleineren Tagungsräume und dann... ja dann. Dann bemüht man sich, mit seinem Stuhl so nahe es nur irgendwie geht an den Tisch zu rücken und sich so weit wie möglich über den Tisch zum Telefon zu lehnen, aus dem aus knarrigem Lautsprecher kaum verständlich der Gesprächspartner plärrt. Natürlich in einem Englisch, das einen ernsthaft vor die Frage stellt, warum man selbst in der Schule mit Grammatik und der korrekten Aussprache des "th" gequält wurde, wenn doch im realen Berufsleben keiner daran interessiert ist. Schon gar nicht der Kunde, den man gerade versucht zu verstehen. Die grauenhafte Technik tut ihr übriges und oft genug hämmern die Kollegen verzweifelt auf Tasten herum, um die Tonqualität wenigstens halbwegs auf erträgliches Level zu bringen.
Willkommen im 21. Jahrhundert!

Dienstag, 9. August 2011

Kleines Wesen in meinem Bauch

Heute war mal wieder ein Kontrolltermin beim Frauenarzt. Er hat mir bestätigt, dass alles super in Ordnung ist, und ich konnte einen Blick auf mein Kleines werfen, verschwommen im Ultraschall, aber immerhin. Der Wahnsinn, wie schnell das Kleine wächst! Vor einigen Monaten war es nur ein kleiner Knopf, ein Punkt, und jetzt sieht es schon richtig wie ein kleines Menschchen aus! Und bewegt hat es sich auch! Bin schon mal gespannt darauf, wann ich die ersten Bewegungen auch selbst spüre, wird wohl noch einige Wochen dauern. Bin schon gespannt darauf. Nur wenn ich daran denke, dass es wohl auch mal irgendwann raus muss, wenn es erstmal richtig schön groß ist... brrrh, nicht dran denken. Lieber genießen, solange es angenehm ist.

Montag, 8. August 2011

Der gute Ton

Heute hat mich nahezu den ganzen Tag etwas erheitert, und auch jetzt noch muss ich grinsen, wenn ich daran denke. Aber von vorne:
Als Neuling auf der Arbeit bin ich unter anderem dafür zuständig, dass einige kleine Formalien eingehalten werden, die recht sinnvoll sind, um später gewisse Abläufe nachvollziehen zu können. Zwar ist das meiste ohnehin firmenweit geregelt, wo was zu beachten ist, aber es gibt (oder eben nicht) auch Absprachen, die nur die betroffenen Abteilungen betreffen, man will aus früheren Fehlern lernen, schon bevor sie die entsprechenden Regeln aufgestellt werden etc.
Nun hab ich, wie es meine Pflicht und Schuldigkeit ist, im Rahmen einer Emailkorrespondenz letzte Woche auf eine Kleinigkeit aufmerksam gemacht, in bestimmten Dokumenten fehlten einige Formalien. Unversehens wuchs sich die Korrespondenz etwas aus, Chef-Chef (also zwei Ebenen über mir) und Chefin (die meine) fügten etwas hinzu etc. Per Email geht das ja alles ganz leicht, da so viele Leute sich im CC tummeln (da hatte übrigens nicht ich sie hingesteckt, die waren da schon aus der Korrespondenz, auf die ich mich bezog).
Nun ja, heute fand ich dann eine überaus patzige E-Mail des "Schuldigen", der übrigens selbst Chef ist (der Nachbarabteilung), wenn auch nicht Chef-Chef, in meinem Posteingang, die in etwa so anfing "Da die überflüssige Mail von Frau ...". Gemeint war meine Mail. Erstmal hab ich zweimal hingeguckt. Erste Reaktion danach: Ärger. Dann Durchatmen. Zum Hörer greifen und telefonisch gelassen mit jenem Menschen gesprochen (da war er überaus zivilisiert, beharrte jedoch auf seinem Standpunkt). Offensichtlich war man sich auf Chef-Ebene wohl doch nicht so ganz einig in dieser Sache.
Ich kann wohl sagen, dass ich die ganze Zeit überaus freundlich und gelassen war, denn schon vor dem Abnehmen des Hörers und dem Wählen der Nummer war mir folgendes aufgegangen: Eine solche Mail sagt vor allem erstmal etwas über den Verfasser der Mail aus. Das brachte mich sozusagen in fabelhafte Laune. Mein Grinsen wurde noch breiter, als ich einige Zeit später Chef-Chef lautstark wie immer poltern hörte (im Nebenzimmer, aber gut dank offener Türen nicht zu überhören), dass eine solche Mail eine Unverschämtheit sei. (Leider wohl nicht zum Kollegen, sondern zu Chefin. Die mich bis dahin auch schon mit einer Mail an alle Betroffenen unterstützt hatte.)
Hachja. Das sind so die Klinkerlitzchen, mit denen man sich ganz wie im Kindergarten amüsieren kann. Pampig wie ein Konfirmant. Wäre es eine Frau gewesen, würde man sagen: "Zickig". Was sagt man bei Männern?

Dienstag, 2. August 2011

Am Morgen

Nach allem, was ich gehört habe, ist der Morgen mit Kindern Adrenalin pur. Nur, um irgendwann nochmal in Erinnerungen schwelgen zu können, hier ein kurzer Statusbericht, wie ein Morgen wochentags momentan noch aussieht:
Ich wache ganz ohne Wecker ausgeschlafen auf, befördere mein Smartphone aus dem Flugzeugmodus, schlappe in die Küche, mache mir eine Schüssel mit Müsli und setze, je nach Uhrzeit und Laune, einen Espresso für meinen Göttergatten auf. Ich futtere mein Müsli in Ruhe, gucke online nach Nachrichten, bringe (eventuell zwischendurch) den Espresso mit Milch ins Schlafzimmer (der unschlagbare Vorteil von einem Eule-Lerche-Paar, jeder wird dann verwöhnt, wenn er müde ist), mache mich im Bad zurecht und verlasse dann meist halbwegs entspannt (wenn ich nicht gerade getrödelt habe) das Haus Richtung Arbeit. So, liebe Hannah der Zukunft, sah das im Juli 2011 noch aus! 

Im vierten Monat

bin ich inzwischen angekommen und das Bäuchlein wächst und wächst... noch lässt es sich aber halbwegs gut unter den mit Bedacht groß gewählten Anzugshosen verbergen... mal sehen wann meine Kollegen drauf kommen - sofern sie es nicht schon wissen...
Bis auf gelegentliches Drücken und Ziehen geht es auch so langsam mit dem Wohlbefinden, wie schon erwähnt. Die Kondition ist allerdings total im Eimer, schon nach wenigen Stockwerken Treppe muss ich nach Luft ringen und japsen wie ein übergewichtiger Kettenraucher... 
Immerhin ist das Schlafbedürfnis wieder auf halbwegs normales Niveau gesunken, und auch sonst fühle ich mich eigentlich recht wohl. Auch, wenn ich das jetzt nicht als "Energy boost" bezeichnen würde, wie es in einigen Ratgebern (ja, ich guck in solche Dinger) bezeichnet wird. Aber Hauptsache es passt jetzt erstmal... bloß nicht daran denken, dass das Kleine auch irgendwann raus soll - und zwar erst, wenn es schön groß ist... nicht dran denken...

Donnerstag, 28. Juli 2011

Dieses Land ist nicht für Vollzeit Berufstätige ausgelegt

habe ich mir gestern wieder gedacht, als eine Paketbenachrichtigung in unserem Briefkasten lag und ich die Öffnungszeiten der Filiale, in der das Paket lag, inspizierte. Sicher, es gibt inzwischen diese praktischen Paketboxen, die Tag und Nacht zugänglich sind. Aber nicht in unserem Kaff. Und die Nachbarn sind halt auch nicht immer da. Also bin ich heute mal etwas eher von der Arbeit nach Hause, um mein Paket in Empfang zu nehmen.
Und da ich schon mal dabei, sprich, eher zu Hause war, habe ich auch gleich versucht, mich telefonisch in Verbindung mit dem Verein der Tagesmütter in der nächst größeren Stadt zu setzen. Schließlich war es noch nicht 18 Uhr. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße: Öffnungszeiten Mo-Do, 9-11 Uhr, flötete der AB. Warum nicht gleich jeden ersten Dienstag im Monat zwischen 10:00 und 10:05? Gut, immerhin gab es auch eine Emailadresse - ich hoffe, ein Beratungstermin lässt sich auch zu vernünftigen Zeiten einrichten...

Mittwoch, 27. Juli 2011

Blackberry

Endlich habe ich auch so einen kleinen Blackberry. Ja: Ich habe dem entgegen gefiebert. Auch wenn der Kleine ja von vielen verteufelt wird. Von dem Fluch der ständigen Erreichbarkeit ist da die Rede. Vom Statussymbol. Von der Unsitte, nebenher ständig nach Emails zu sehen, oder diese sogar nebenbei zu beantworten. Egal! Ich erhoffe mir Flexibilität davon, die Freiheit, zumindest einen Teil meiner Arbeit dann und dort zu erledigen, wo ich möchte und mich nicht völlig diesem Anwesenheitskult unterwerfen zu müssen, der leider noch fast überall herrscht.
Während meiner Unizeit konnte ich mir meine Zeit einteilen wie ich wollte. Ich würde sagen, das hat eigentlich ganz gut geklappt. Warum nicht auch jetzt?
Etwas enttäuscht bin ich aber von der Technik. Keine automatische Worterkennung? Umlaute tippen ein Ding der Unmöglichkeit (bzw. nach Einstellungsänderung immer noch mühsam). Warum kann ich mir meine nächsten Termine nicht ständig auf dem Desktop anzeigen lassen? Gibt es hier keine Widgets? Der Infrarotsensor zum Scrollen läuft auch nicht gerade optimal... und das soll nun DAS Businesshandys sein? Gut, mein Arbeitgeber hat viele Anwendungen gesperrt, aber das wenige, was läuft, sollte doch reibungslos funktionieren?! Da lobe ich mir mein HTC mit Android-Betriebssystem...

Samstag, 23. Juli 2011

Es geht aufwärts...

mit dem Wohlbefinden. Die kritischen ersten 3 Monate sind endlich überstanden, und geradezu pünktlich dazu (vielleicht ein Wöchelchen früher) begann es mir besser zu gehen. Denn ehrlich gesagt: der Anfang war sch... unschön. Von wegen, Morgenübelkeit. Bei mir war es eher eine Vom-Aufwachen-Bis-Zum-Einschlafen-Übelkeit. Nie soviel, dass es über ein trockenes Würgen hinausging (das aber regelmäßig, bevorzugt abends), aber doch soviel, dass ich 3 kg los wurde, dank stark veränderten Essverhaltens. Hundemüde war ich außerdem auch.
Alles in allem schaffte ich es in den letzten Wochen, Anfahrt zur Arbeit, Arbeit und Heimfahrt zu bewältigen. Alles andere blieb stehen und liegen, denn kaum zu Hause, fiel ich aus den Kleidern (mit kurzem Abstecher würgend auf dem Klo), und dann ins Bett. Aber immerhin: ich konnte mich so zusammenreißen, dass keinem auf der Arbeit was auffiel. Das ständige Knabbern am Zwieback konnte ja durchaus ein Spleen der neuen Kollegin sein. Und hat ja ohnehin nur das Knabbern an der Schokolade ersetzt, die bei mir zu den Grundnahrungsmitteln zählte... jetzt kann ich sie gar nicht mehr leiden - wie so manches.
Wie gut, dass mein Göttergatte leicht seufzend die Wohnung in bewohnbarem Zustand erhielt. Und grummelnd die vielen Reste entsorgte, die mein wild um sich schlagender Appetit auf halber Strecke zurückgelassen hatte...

Donnerstag, 21. Juli 2011

Rückblick: Da bin ich also,

28 Jahre alt und seit knapp 4 Monaten in meinem neuen Job nach der Promotion. Eigentlich wollte ich ja mit der ganzen Kindergeschichte angefangen haben, solange ich noch an der Uni war... von wegen freier Zeiteinteilung in Kombination mit einem Chef, der selbst als Doktorand auf sein erstes Kind aufgepasst hat und da viel Verständnis gezeigt hätte. Leider wollte die Natur da aber nicht so recht mitmachen. Wieder etwas gelernt: Man kann planen, wann man keine Kinder bekommt, aber man kann nicht planen, wann man Kinder bekommt.
Etwas frustriert haben wir die Versuche trotz neuen Jobs erstmal nicht eingestellt...
Und, wer hätte es gedacht, gerade in der stressigsten Zeit, neuer Job, Abschluss der Arbeit an der Uni, Umzug und dann noch eine fiese Erkältung - schwupps, schon klappt es wie geschmiert.

Nach Ablauf der dreimonatigen Probezeit nahm ich das erste Mitarbeitergespräch als Anlass zur "Beichte". Die Reaktion darauf war ein halb entsetztes "So früh schon!?". Naja. Was soll ich dazu schon sagen. So ist es nun eben. Kann ja nicht jede warten, bis sie knapp 40 ist. Und weniger wird die Arbeitsbelastung in den nächsten Jahren von alleine ohnehin nicht - im Gegenteil.

Und dabei noch was gelernt: Das ganz unverbindliche Nachfragen nach Kinderbetreuung bei der Personalabteilung, möglichst unauffällig untergebracht im Zuge der Fragen danach, was die Firma denn so biete, wurde (natürlich?) sofort an die zuständigen Chefs weitergeleitet. Die scheinen sich aber dann gedacht zu haben: Wird schon noch etwas dauern. Tja. so schnell kann's gehen. Und ich habe nun wieder ein Stück Naivität abgelegt: Vertraue nicht darauf, dass du als Frau auf Jobsuche irgendwo auch nur entfernt das Wort "Kind" in den Mund nehmen kannst, ohne dass das sofort weitergeleitet wird. Ob das für Männer auch gilt? Hoffentlich. Wir leben schließlich im 21. Jahrhundert... oder?

Sonntag, 17. Juli 2011

Warum überhaupt bloggen?

Zugegeben - ich habe noch keinerlei Erfahrung im Bloggen. Gelesen habe ich eigentlich auch noch keinen Blog wirklich - außer mal den Blog einer Freundin, die ihren Auslandsaufenthalt in einem beschrieben hat. Jetzt wage ich mich dennoch mal daran, selbst einen zu schreiben. Zum einen, um mich selbst besser an die jetzige Zeit erinnern zu können, zum anderen, weil es vielleicht den ein oder anderen, bzw. die ein oder andere interessieren könnte, wie das so ablaufen kann mit Kind und Karriere. Ein Realitätscheck sozusagen. Bis jetzt habe ich nämlich einen solchen Blog noch nicht finden können, daher auch gleich die Aufforderung: Falls es bereits Blogs gibt, die sich mit dem Thema Kind und Karriere auseinandersetzen, immer her mit den Tipps!