Sonntag, 10. März 2013

Krank und kränker

Hach, hätte ich mich nicht im letzten Post zurückhalten können und mich weniger lobend über die Gesundheit meiner Tochter äußern? Denn natürlich hat das Klopfen aufs Holz nichts gebracht.
Eine kleine Chronologie.
Papa: Erkältung, Mama: Erkältung, zwischendrin Baby: leichtes Fieber.
Dann: Mama Grippe, und wer dieses Jahr teilgehabt hat, weiß, dass die dieses Jahr überhaupt nicht schön ausfällt. Eine gute Woche Mama platt, hoffend, dass die beiden Lieben verschont bleiben. Nichts da. Zeitgleich: Papa und Baby Grippe. Mama am Rudern, selbst noch auskurieren, Wadenwickel machen, Tee reichen. Baby scheinbar nach einigen Tagen wieder fit - holt sich in der KiTa irgendwas, das sie die ganze Nacht spucken lässt. Hat schon mal jemand erwähnt, dass es nicht schön ist, fast auskuriert in der Nacht mehrmals mit Babykotze bedeckt zu werden. Denn natürlich ist der Kleinen hundeelend, ich kann sie in ihrer Not doch nicht einfach NICHT auf den Arm nehmen - und das Baby zielt treffsicher am vorsorglich über mir ausgebreitete Handtuch vorbei. Am nächsten Tag: Baby noch k.o. und Mama mit üblen Bauchschmerzen. Papa am Genesen. Irgendwann glauben wir halbwegs wieder gesund zu sein (auch das Baby ist einen ganzen Tag zu Hause gutgelaunt herumgetollt), als ein Anruf aus der KiTa kommt und Papa ein erschöpftes, hustendes Baby abholt. Wir schimpfen uns Rabeneltern (auch wenn wir nach bestem Gewissen gehandelt haben und sicher waren, dass jetzt alles gut wird), aber es bleibt ohnehin nicht viel Zeit für Reue. 5 Tage nach dem Spucken des Babys verbringe ich die Nacht über der Toilettenschüssel, bis nur noch Gallensaft und Wasser rauskommt. Rasende Kopfschmerzen. Beim Papa ist inzwischen ein böser Husten ausgebrochen und das Baby will gestillt werden. Am nächsten Tag liege ich mit über 40° Fieber, aber immerhin nicht mehr brechend den ganzen Tag im Bett, Papa bespaßt hustend das Baby, das sich zu Hause endlich wieder ganz auskurieren soll, und von uns dreien auf jeden Fall noch den fittesten Eindruck macht. Einen Tag später kann ich wieder laufen, während den Papa Durchfall vermischt mit einem bösen Husten quält.
So. Heute ist Sonntag. Ein Monat ist vergangen, an wir an keinem einzigen Tag alle drei gleichzeitig gesund waren. Im Nachhinein waren wir auch immer viel zu schnell auf der Arbeit, zwar nicht mehr ansteckend aber eben auch noch nicht wieder erholt. Und wie geht es morgen weiter? Das Baby ist immerhin seit 3 Tagen fieberfrei und düst durch die Wohnung, dass wir kaum hinterherschauen können. KiTa ja? Und wie sieht es mit Arbeit aus? Erstens habe ich morgen eh nur einen "kurzen" Tag (aber ratet mal was anstrengender ist: machmittags weiterarbeiten oder nachmittags beim Baby sein) und zweitens einen wichtigen Termin, den ich dank Krankheit letzte Woche schon einmal verschoben habe. Meinem Göttergatten würde ich gerne Daheimbleiben verordnen, da sein Husten erst seit heute leicht nachgelassen hat. Immerhin scheint ein kleiner Hoffnungsschimmer am Firmament, denn Dienstags will endlich Schwiegermama zur Verstärkung anrücken - die andere Oma hat sich mit Hinweis auf mögliche eigene Ansteckungsgefahr vornehm zurückgehalten. Ist ja auch ein gutes Stück Fahrt jedes Mal.
Wie handhabt ihr das? Wann merkt man, wann man wieder fit ist? V.a. wenn man sich in der Wahl des Hausarztes vergriffen hat (wir wohnen ja noch nicht lange hier) und ein unerfahrenen Jungspund erwischt hat, der einen fragt, wie lange man den krank geschrieben werden möchte (natürlich so kurz wie es nur geht, denken wir), anstatt einem zu sagen, wie lange man gefälligst das Bett hüten soll?
Wird es irgendwann Frühling? Schaffen wir es in diesem Jahr noch mal eine Woche zu verbringen, in der wir alle drei gleichzeitig gesund sind?

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