Donnerstag, 19. April 2012

Betreuung - Übersicht und Kinderfrau

Vom Flaschenproblem derart vereinnahmt habe ich mir überhaupt nicht die Zeit genommen davon zu berichten, dass auch unsere Suche nach einer geeigneten Betreuung schon in vollen Touren anlief.
Nun gibt es ja einige Möglichkeiten, wenn man arbeiten möchte, sein Kind in hoffentlich gute Hände zu legen. Mit ein bisschen Recherche kommt man auf: Großeltern, Aupair, Tagesmutter, KiTa, Kinderfrau. Dann aber schlägt die Realität zu. Großeltern dank großer Entfernung nicht verfügbar. KiTa in verkraftbarer, sprich fahrbarer Entfernung nicht vorhanden, bzw. freie Plätze in den KiTas mit Plätzen für unter 1-jährige nicht vorhanden. Bleibt Tagesmutter, Kinderfrau und Aupair. Da wir eine längerfristige Betreuungsperson für unsere Kleine möchten (Bindungstheorien etc.), und da wir von dem jungen Alter der Aupairs abgeschreckt werden, bleibt eigentlich nur die Tagesmutter oder Kinderfrau. Qual der Wahl kann man das nun nicht gerade nennen.
Wir beginnen eine Kinderfrau zu suchen. Die Vorteile klingen gut, das Kind bleibt in gewohnter Umgebung, ein bisschen Staubsaugen wird eventuell auch erledigt und eine stabile Bindung kann sich entwickeln. Wir setzen eine Anzeige auf. Wir bekommen zahlreiche Anrufe. Einige Damen besuchen uns auch. Und schon setzt die Ernüchterung ein. Wir haben berechnet, was wir pro Monat ausgeben können. Betonung liegt auf können, hier ist nicht die Rede von wollen. Schließlich müssen wir essen, Miete zahlen, brauchen zwei Autos und können auch schlecht unsere sämtlichen Versicherungen und Altersvorsorgeprodukte kündigen. Das monatliche Sparen haben wir bei dieser Variation schon gestrichen, so dass eine eigene Wohnung erstmal in weite Ferne rückt. Unsere Ansprüche hingegen sind: Die Kinderfrau soll zumindest schon einmal als Kinderfrau gearbeitet haben und mindestens ein entsprechendes Zeugnis vorlegen können. Und dann muss natürlich die Chemie stimmen. Das Ergebnis ist ernüchternd. Wer unsere Zahlung akzeptiert hat keinerlei Erfahrung, und wer schon Erfahrung hat, akzeptiert unsere Zahlung nicht. Die Krönung ist eine Dame mit nahezu keiner Erfahrung, die auf meine freundliche Absage  (ich habe an der Uni eine Zeit lang für ein Drittel des Stundenlohnes gearbeitet, den sie verlangt) pampig zurückschreibt: "Wie gut, dass es Frauen gibt, die für wenig Geld arbeiten". Haha. Woher nehmen wenn nicht mehr da ist? Oder meint sie damit mich? Sollen wir einen Kredit aufnehmen, um arbeiten zu dürfen? Würde ich mehr netto von meinem brutto haben, könnten wir auch mehr zahlen. Müssten wir nur den netto-Verdienst der Kinderfrau zahlen, kämen wir auch sehr gut hin. Aber zweimal Steuern, Versicherungen, Abgaben... das kann sich doch keiner leisten?!
Schließlich sehen wir ein: Es wird wohl doch eine Tagesmutter werden. Doch davon mehr im nächsten Post.

6 Kommentare:

  1. Für uns auf dem Dorf war das Au-Pair die einzige leistbare Alternative - mit allen Vor- und Nachteilen und damit verbundenen Abenteuern. Unter den Wechseln habe ich mehr gelitten als meine Kinder und geblieben sind vor allem viele schöne Erinnerungen (die anderen haben wir verdrängt :-) . Trotzdem waren wir nach fünf Jahren Au-Pair froh, unsere Privatsphäre wieder zu haben.
    Bin schon gespannt auf deine Erfahrungen mit der Tagesmutter!

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  2. Au Pair wäre bei uns ein Platzproblem - die brauchen ja ein eigenes Zimmer. Und wir sind grad mal seit einem Jahr aus der Dreizimmerwohnung raus und auch noch nicht so weit, dass wir im Zimmerüberfluss schwelgen würden. Aber zum Glück wohne ich ja im einzigen westdeutschen Bundesland mit Krippenplätzen für mehr als 30% der Kinder im Krippenalter - ein Hoch auf Hamburg!

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  3. Hallo

    Habe deinen Blog gerade neu gefunden und mich festgelesen :)

    Deine Geschichten erinnern mich sehr an meine Gefühle/Überlegungen und Probleme auf der Suche nach einer geeigneten Betreuung für unser erstes Kind.

    Wir haben mittlerweile jede Betreuungsform durch:
    Tagespapa
    Kinderfrau
    AuPair
    Kiga
    OGS

    Und ich würde gerade für ein Baby ein AP eher empfehlen als für ältere Kids, aber wenn der Raum nicht da ist habt ihr diese Option wohl leider nicht.

    Deine Gefühle kann ich total nachvollziehen, aber wenn ihr einen Platz in diesem Kindernest bekommen könnt. GREIFT ZU

    Bin gespannt mehr zu lesen und würde deinen Blog gerne bei mir verlinken wenn ich darf

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  4. Liebe aupairfamilienrw,
    natürlich darfst du meinen Blog verlinken, da freu ich mich! Werde mich auch mal in deinen stürzen, und ebenfalls verlinken, wenn ich darf.
    Wir hätten sogar ein Zimmer frei, in das ein Aupair ziehen könnte, aber ehrlich gesagt möchte ich nicht, dass die neue Bezugsperson jetzt jährlich wechselt... außerdem sind Aupairs ja so jung... da hab ich so meine Bedenken. Ich denke, mein Kind sollte zumindest schon reden können, bevor ich ein Aupair einstellen würde. Vielleicht wird das ja nochmal was, wenn wir jemanden brauchen der die Kleine von Kindergarten oder Schule abholt? Mal sehen.

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    1. Gerade Babys nehmen den Wechsel eines APs sehr viel einfacher hin als z.B. Kiga Kinder. Da würde ich mir keine Sorgen machen, denn die Hauptbezugspersonen bleiben ja Mama und Papa :)

      Und vor allem haben wir leider die Erfahrung machen dürfen, dass Tagesmütter, Erzieherinen im Kiga und Kinderfrauen mindestens genauso häufig wechseln wie ein AP :( Sie können ja auch schwanger werden, einen besseren Job finden, umziehen ..... Daher ist die Verlässlichkeit häufig nur ein Scheinvorteil.
      Das Alter eines APs ist häufig weniger das Problem. Wichtiger ist ein Mädchen zu finden die zuverlässig und lernbereit ist. Wir hatten in der Babyzeit unserer Tochter auf jeden Fall zwei wirlich super APs die unseren Kindern sehr viel Liebe und Zuwendung gegeben haben.

      Verlinken darfst du mich natürlich gerne ich freue mich immer über neue Besucher auf meinem Blog.

      Und genau zu deinem Thema habe ich neulich auch einen Beitrag geschrieben:

      http://aupairfamilienrw.wordpress.com/2012/02/15/kinderbetreuung-fur-babies/

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  5. Ich teile die Erfahrunen von aupairfamielenrw. Der Wechsel war für mich schlimmer als für die Kinder, weil die Mädels mich ein wenig mitbemuttert haben :-) Das größte Problem war allerdings wirklich, jemanden zu finden, mit dem man das Familieleben ein Jahr lang teilen und dem man seine Kinder anvertraue möchte. Wir hatten letztendlich eine Erfolgsquote von 50 %

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