Sonntag, 22. Januar 2012

Die Geburt

Ob die Kleine gemerkt hat, dass der Mama alleine zu Hause langweilig war? Ob es ihr jetzt auch gereicht hat mit dem Leben im Bauch? Ob die geburtsvorbereitende Akkupunktur schon nach einer Sitzung angeschlagen hat? Oder die vorsichtig dosierten Tassen Himbeerblättertee?
Wer kann das schon sagen?
Tatsache ist, dass mein kleiner Schatz nun auf der Welt ist, nach einer erfreulich kurzen Geburt von nur 5 Stunden Wehen. Was nicht heißen soll, dass es nicht verdammt anstrengend war und ich seit meiner eigenen Babyzeit wohl nicht mehr so laut und ausdauernd geschrien habe. Aber der Verdrängungsprozess setzte nahezu sofort ein, als die Kleine bei mir war. Umso schrecklicher, als die Kleine am dritten Tag mit erhöhten Bilirubinwerten (also Neugeborenengelbsucht) in die Klinik musste. Schon seit vielen Jahren habe ich mir nicht mehr derart die Augen aus dem Kopf geweint. Nach drei Tagen war der Spuk dann aber endlich vorbei und wir konnten die Kleine mit nach Hause nehmen. Endlich! Auch meine Dammschnittnaht dankte es mir, dass ich nicht mehr zur Kinderklinik laufen (auch des nachts, schließlich wollte ich ihr abgepumpte Muttermilch vorbeibringen) und viele Stunden auf den dortigen Stühlen sitzen musste, um wenigstens so oft und lange wie möglich bei meiner Kleinen zu sein.
Nun, jetzt versuchen wir uns an alles zu gewöhnen, ich bin meinem kochenden, wickelnden, fütternden, putzendem Göttergatten unendlich dankbar, dass er so ist, wie er ist (ein richtiger Papa) und erfreue mich an dem kleinen Wunder, das jetzt bei uns zu Hause wohnt.

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