Nun endlich der angekündigte Post über die neue Arbeitsstelle. Noch keinen ganzen Monat bin ich dabei und schon bin ich guter Dinge, dass ich endlich die eierlegende Wollmilchsau gefunden habe.
Die Arbeitsinhalte sind fachlich sehr anspruchsvoll und erfordern mehr Gehirnschmalz als die Inhalte meiner vorigen Arbeit. Endlich weiß ich, wozu ich studiert habe! Das ist ein gutes, wenn auch anstrengendes Gefühl!
Andererseits lassen die Arbeitsbedingungen meiner Meinung nach ein stressfreieres Arbeiten zu. Jeder teilt sich seine Zeit so ein, wie es ihm oder ihr passt, die Meetings finden alle am vormittag statt (bis auf eine bisher unrühmliche Ausnahme, die aber bereits Kopfschütteln von anderen Müttern zur Folge hatte) und eine Teilnahme ist immer auch von außerhalb, sprich, übers Internet, bzw. Telefon möglich. Ein Hoch auf Arbeitgeber mit verschiedenen Standorten, der wie selbstverständlich über eine unserer Zeit angemessene Infrastruktur bietet.
Und, ich hatte es schon angesprochen: Es gibt noch andere Mütter, teils in Teilzeit, teils von zu Hause aus arbeitend, teils in Vollzeit. Und, noch besser: Es gibt auch die Väter, die morgens grundsätzlich erst später kommen, weil sie den Nachwuchs in den Kindergarten bringen. Wie schön das ist, nicht mehr die einzige zu sein, die Termine in ihrem Kalender wegen des Nachwuchses geblockt hat! Und: Ich verspüre endlich auch mal die Gegenseite. Plötzlich hab ich selbst es mit Kollegen zu tun, die nicht immer verfügbar sind, wenn ich sie eigentlich etwas fragen wollte. Aber bis jetzt ließ sich das gut organisieren - Fragen aufschreiben und später stellen - es gibt ja genug Arbeit, die man vorziehen kann.
Von der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, habe ich bereits regen Gebrauch gemacht. Was über kurz oder lang sicher dazu führen wird, dass ich seltener bloggen werde, denn die Zeit, in der mein Baby schläft, will jetzt gut genutzt sein. Statt im Internet zu surfen, die Küche aufzuräumen oder den Kühlschrank zu plündern kann ich mich an meinen Arbeitsrechner setzen und loslegen. Ist das nicht stressiger als vorher? Finde ich persönlich nicht. Aber ein endgültiges Fazit werde ich wohl erst ziehen können, wenn noch ein wenig Zeit ins Land gegangen ist.
Ein Meeting habe ich bereits "mit Kind auf dem Schoß" absolviert (bzw. mit Baby im heimischen Büro herumkrabbelnd) - das ist allerdings nicht der Sollzustand, ließ sich aber nicht anders regeln. Es hat jedoch erstaunlich gut geklappt. Erst gegen Ende wurde das Baby recht müde und gelangweilt und quakte mit in den Telefonhörer. Die Kollegen verhielten sich professionell und freundlich - natürlich kann ich nicht sagen, was sie wirklich gedacht haben, aber ich hoffe auf Wohlwollen... und bin gespannt, was die Zukunft noch so bringt.
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