Donnerstag, 21. Juli 2011

Rückblick: Da bin ich also,

28 Jahre alt und seit knapp 4 Monaten in meinem neuen Job nach der Promotion. Eigentlich wollte ich ja mit der ganzen Kindergeschichte angefangen haben, solange ich noch an der Uni war... von wegen freier Zeiteinteilung in Kombination mit einem Chef, der selbst als Doktorand auf sein erstes Kind aufgepasst hat und da viel Verständnis gezeigt hätte. Leider wollte die Natur da aber nicht so recht mitmachen. Wieder etwas gelernt: Man kann planen, wann man keine Kinder bekommt, aber man kann nicht planen, wann man Kinder bekommt.
Etwas frustriert haben wir die Versuche trotz neuen Jobs erstmal nicht eingestellt...
Und, wer hätte es gedacht, gerade in der stressigsten Zeit, neuer Job, Abschluss der Arbeit an der Uni, Umzug und dann noch eine fiese Erkältung - schwupps, schon klappt es wie geschmiert.

Nach Ablauf der dreimonatigen Probezeit nahm ich das erste Mitarbeitergespräch als Anlass zur "Beichte". Die Reaktion darauf war ein halb entsetztes "So früh schon!?". Naja. Was soll ich dazu schon sagen. So ist es nun eben. Kann ja nicht jede warten, bis sie knapp 40 ist. Und weniger wird die Arbeitsbelastung in den nächsten Jahren von alleine ohnehin nicht - im Gegenteil.

Und dabei noch was gelernt: Das ganz unverbindliche Nachfragen nach Kinderbetreuung bei der Personalabteilung, möglichst unauffällig untergebracht im Zuge der Fragen danach, was die Firma denn so biete, wurde (natürlich?) sofort an die zuständigen Chefs weitergeleitet. Die scheinen sich aber dann gedacht zu haben: Wird schon noch etwas dauern. Tja. so schnell kann's gehen. Und ich habe nun wieder ein Stück Naivität abgelegt: Vertraue nicht darauf, dass du als Frau auf Jobsuche irgendwo auch nur entfernt das Wort "Kind" in den Mund nehmen kannst, ohne dass das sofort weitergeleitet wird. Ob das für Männer auch gilt? Hoffentlich. Wir leben schließlich im 21. Jahrhundert... oder?

2 Kommentare:

  1. Liebe Hannah,

    erstmal herzlichen Glückwunsch und Gratulation auch zu deinem Mut! Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht. Meine erste Schwangerschaft fiel mitten in die Fusionszeit, aber erstens hätte ich nicht gedacht, dass es so schnell geht und zweitens wollte ich auch nicht warten, bis ich 40 bin und wenn ich heute meine Freundinnen sehe, bin ich froh darüber. Beides unter einen Hut zu bringen, ist zwar etwas komplex, aber es lohnt sich (Dass es bei mir 10 Jahre später doch noch schief gegangen ist, hatte auch andere Gründe). Bin schon sehr gespannt auf deinen Weg und werde deinen Blog verfolgen!

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  2. Vielen Dank DWM, für deinen Kommentar! Habe schon voller Interesse in deinem Blog gelesen und werde dort auch regelmäßig vorbeischauen. Also: Man liest sich. ;)

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