Es sind noch etwa 60 Tage, bis ich meinen ersten Arbeitstag nach der Geburt meiner Kleinen haben werde. Auf Anraten meiner Hebamme kümmere ich mich so langsam darum, einen Milchvorrat in unserer Tiefkühltruhe anzulegen, damit, wenn ich zur Arbeit fahre, Göttergatte und Baby gut versorgt sind. Aber: leichter gesagt als getan! Meine Milchproduktion hat sich inzwischen ausgezeichnet auf das Kleine eingestellt, was aber auch heißt: Da ist eigentlich keine Milch zu viel, die ich abpumpen könnte - jedenfalls nicht in Mengen, die sich aufzuheben lohnen.
Ich versuche es also mit einer langsamen Steigerung: Etwa knappe Stunde, nachdem die Kleine getrunken hat, lege ich sie - noch ist sie im Tiefschlaf - vorsichtig in den Kinderwagen und schleiche die Pumpe holen. Doch kaum habe ich diese angesetzt höre ich Protest aus dem Kinderwagen. "Wäääääääh!" Und als würde sie laut und deutlich sprechen hören übersetze ich unwillkürlich: "Was machst du denn da?! Das ist meine Milch! Meine meine meine!" Ich versuche sie mit schuckeln des Kinderwagens und Bäuchlein streicheln zu beruhigen: "Aber ja doch, meine Kleine! Die Milch ist ja für dich. Nur eben für später." - "Später?! Später kenne ich nicht! Ich kenne nur jetzt jetzt jetzt und sofort! Meine Milch meine Milch! Jetzt jetzt jetzt!"
Natürlich halte ich das Gejammer keine drei Minuten durch, dann nehme ich die Kleine und lege sie an die angepumpte Brust. Die Kleine trinkt und ich fühle mich als die Schlechteste aller Mütter. Wie kann ich es nur wagen, abzupumpen und meinem Baby kostbare Mililiter zu stehlen? Dennoch versuche ich es, als die Kleine wieder eingeschlafen ist, mit der zweiten Brust. Das gleiche Spiel. "Wäääääääh! Schon wieder die Pumpe!! Das ist meine meine meine Milch!" Ich gebe auf und lege sie an die zweite Brust. In der Flasche befinden sich klägliche 30 ml, die ich dennoch einfriere - immerhin ein Bruchteil einer Mahlzeit. Ab jetzt jeden Tag soviel einfrieren und alles ist gut...
Freitag, 2. März 2012
Dienstag, 21. Februar 2012
Alltag mit Baby
So langsam kehrt der Alltag wieder ein bei uns. Nur ist mit Baby nun alles anders. Mein Tag unterteilt sich in etwa in 3 Stunden Abstände, ganz abhängig von der Kleinen, die auch schon mal 4 Stunden bis zum nächsten Hunger verstreichen lässt, wenn auch selten, aber auch gerne (abends und leider auch nachts) Phasen hat, in denen sie am liebsten 3 bis 4 Stunden mit kurzen Viertelstundenpausen trinken möchte und schreiend protestiert, wenn Mama und Papa gerne schlafen möchten.
Gut, dass wir zu zweit sind! So kann ich mich wenigstens gegen Abend kurz ausruhen und mein Göttergatte übernimmt das schuckeln und trösten, ebenso wie das Wickeln, so dass meine Milchfabrik wenigstens kurze Ruhepausen bekommt. Tagsüber hingegen ist die Kleine oft friedlich, und ich habe keine Skrupel, zu diesen Zeiten Schlaf nachzuholen.
Heute habe ich es endlich mal wieder geschafft, nach fast einem Monat, wieder in meinen Blackberry zu schielen. Die Welt, die sich mir in den aufgestauten Mails offenbart, erscheint merkwürdig weit weg und gleichzeitig vertraut. Berichte über Meetings und zu liefernde Dokumente. Richtig, so etwas gibt es ja auch noch - eine Welt jenseits von Stillen, Wickeln, Schuckeln, Baby herumtragen, bei Bauchweh trösten, Vorsingen, Schmusen und fasziniert auf das kleine lebendige Wesen schauen. Noch etwas mehr als zwei Monate, und diese Welt wird mich zumindest in Teilzeit wieder haben - ein Gedanke, den ich erstmal wegschiebe. Ob es eine gute Idee war, so früh wieder einsteigen zu wollen? Darüber denke ich nochmal nach, wenn es soweit ist. Momentan bringt noch jeder Tag Veränderungen, heute zum Beispiel der erste Ausflug mit dem Auto nur mit Baby und mir zu einem Treffen mit anderen Mamas. In gut zwei Monaten bin ich vielleicht schon wieder bereit für die nächste Phase.
Gut, dass wir zu zweit sind! So kann ich mich wenigstens gegen Abend kurz ausruhen und mein Göttergatte übernimmt das schuckeln und trösten, ebenso wie das Wickeln, so dass meine Milchfabrik wenigstens kurze Ruhepausen bekommt. Tagsüber hingegen ist die Kleine oft friedlich, und ich habe keine Skrupel, zu diesen Zeiten Schlaf nachzuholen.
Heute habe ich es endlich mal wieder geschafft, nach fast einem Monat, wieder in meinen Blackberry zu schielen. Die Welt, die sich mir in den aufgestauten Mails offenbart, erscheint merkwürdig weit weg und gleichzeitig vertraut. Berichte über Meetings und zu liefernde Dokumente. Richtig, so etwas gibt es ja auch noch - eine Welt jenseits von Stillen, Wickeln, Schuckeln, Baby herumtragen, bei Bauchweh trösten, Vorsingen, Schmusen und fasziniert auf das kleine lebendige Wesen schauen. Noch etwas mehr als zwei Monate, und diese Welt wird mich zumindest in Teilzeit wieder haben - ein Gedanke, den ich erstmal wegschiebe. Ob es eine gute Idee war, so früh wieder einsteigen zu wollen? Darüber denke ich nochmal nach, wenn es soweit ist. Momentan bringt noch jeder Tag Veränderungen, heute zum Beispiel der erste Ausflug mit dem Auto nur mit Baby und mir zu einem Treffen mit anderen Mamas. In gut zwei Monaten bin ich vielleicht schon wieder bereit für die nächste Phase.
Mittwoch, 8. Februar 2012
Inhouse Consulting
Die Stillberaterin kommt und gibt einige Tipps zum richtigen Anlegen. Erfolg stellt sich jedoch erstmal nicht ein. Schließlich kommt die Schwiegermutter, die von jetzt ab nur noch den Namen die Babyflüsterin bei mir trägt: Endlich, ab Lebenstag 17 klappt es mit dem Stillen - erst zögerlich, aber dann immer besser. Ich bin euphorisch als die Babyflüsterin wieder abfährt, Stillen ist ein wunderbares Gefühl! Doch noch am selben Tag drückt etwas in der Achsel... etwas verunsichert messe ich Fieber: 38,3. Innerhalb der nächsten Stunden steigt das Fieber rapide an, Schüttelfrost gesellt sich hinzu: Mastitis. Was soll ich schreiben von Quarkwickel und Versuchen, dass der kleine Schatz die Entzündung wegtrinkt: Der kleine Schatz scheitert kläglich (Tage später als sich die dicken Schleimpropfen aus den Milchgängen lösen ist klar, dass hier ein Anfänger scheitern musste) und heult verzweifelt und hungrig in die Brust. Die Hebamme rückt an, rät zu weiteren Quarkwickeln und Abwarten. In der Nacht ist das Fieber auf fast 40° angestiegen und will trotz einer Paracetamol nicht auf unter 39° sinken - die Kleine schafft es nicht mehr zu trinken, selbst mit der Pumpe kommt kaum noch Milch. Die zweite Brust hat es nun auch erwischt. Die Hebamme rückt am nächsten Morgen nochmal an und revidiert ihren Rat vom Warten: Ich muss sofort zum Arzt, bevor es zum Abzess kommt. Dieser verschreibt auch sofort ein Antibiotikum, mit dem Stillen noch möglich wäre - wenn es denn klappen würde. Auch nachdem sich besagte Propfen langsam aber zahlreich lösen, fließt kaum Milch, obwohl ich alle zwei bis drei Stunden abpumpt (auch nachts).
Das Wochenende verbringe ich mit verzweifeltem Weinen: Ich will dieses schöne Gefühl vom Stillen wieder! Ich will meinem Schatz keine Prenahrung geben (auch wenn es natürlich sein muss und ich es bereits tue, wer will sein Kind schon hungern lassen), ich will stillen! Ich komme aus dem Heulen nicht mehr heraus, versuche und versuche immer wieder die Kleine anzulegen, dazwischen immer wieder Versuche, möglichst viel Milch abzupumpen, um der Kleinen möglichst wenig Prenahrung geben zu müssen. Göttergatte greift zum letzten Mittel, auch er inzwischen völlig fertig, nicht zuletzt durch mein Geheule: Die Babyflüsterin rückt wieder an. Inzwischen bin ich so fertig, dass Abstillen für mich eine echte Option ist. Ich will nicht mehr nur eine nicht funktionsfähige Brust sein, das Abpumpen alle drei Stunden bedeutet ein Minimum an Schlaf (jedesmal muss das Pumpset gereinigt werden) und die Milch fließt nicht. Aber was soll ich sagen zum Thema Inhouse Consulting: Die Babyflüsterin schafft es auch diesmal: Sie setzt sich einfach neben mich, legt mir die Hand auf die Schulter, dem Baby die Hand auf den Hinterkopf und es funktioniert wieder. Innerhalb eines Tages (Lebenstag 24) fließt wieder dermaßen viel Milch, dass ich zusätzlich noch Abpumpen muss, damit sich nichts mehr staut und die Entzündung weiter abklingen kann. Die Hebamme bescheinigt mir, dass wohl kaum eine andere Frau so lange durchgehalten hätte, und ein bisschen stolz bin ich schon.
Und so ist der Stand: Das Stillen klappt, ich bin überglücklich und würde die Babyflüsterin am liebsten irgendwo zum Aufklappen bereit im Schrank verstauen, anstatt sie wieder fahren zu lassen. Wehe der überall geforderten Mobilität, welche Familien auseinander zerrt. Wehe den weiten Anfahrtswegen. Aber ein Hoch auf das Inhouse Consulting!
Das Wochenende verbringe ich mit verzweifeltem Weinen: Ich will dieses schöne Gefühl vom Stillen wieder! Ich will meinem Schatz keine Prenahrung geben (auch wenn es natürlich sein muss und ich es bereits tue, wer will sein Kind schon hungern lassen), ich will stillen! Ich komme aus dem Heulen nicht mehr heraus, versuche und versuche immer wieder die Kleine anzulegen, dazwischen immer wieder Versuche, möglichst viel Milch abzupumpen, um der Kleinen möglichst wenig Prenahrung geben zu müssen. Göttergatte greift zum letzten Mittel, auch er inzwischen völlig fertig, nicht zuletzt durch mein Geheule: Die Babyflüsterin rückt wieder an. Inzwischen bin ich so fertig, dass Abstillen für mich eine echte Option ist. Ich will nicht mehr nur eine nicht funktionsfähige Brust sein, das Abpumpen alle drei Stunden bedeutet ein Minimum an Schlaf (jedesmal muss das Pumpset gereinigt werden) und die Milch fließt nicht. Aber was soll ich sagen zum Thema Inhouse Consulting: Die Babyflüsterin schafft es auch diesmal: Sie setzt sich einfach neben mich, legt mir die Hand auf die Schulter, dem Baby die Hand auf den Hinterkopf und es funktioniert wieder. Innerhalb eines Tages (Lebenstag 24) fließt wieder dermaßen viel Milch, dass ich zusätzlich noch Abpumpen muss, damit sich nichts mehr staut und die Entzündung weiter abklingen kann. Die Hebamme bescheinigt mir, dass wohl kaum eine andere Frau so lange durchgehalten hätte, und ein bisschen stolz bin ich schon.
Und so ist der Stand: Das Stillen klappt, ich bin überglücklich und würde die Babyflüsterin am liebsten irgendwo zum Aufklappen bereit im Schrank verstauen, anstatt sie wieder fahren zu lassen. Wehe der überall geforderten Mobilität, welche Familien auseinander zerrt. Wehe den weiten Anfahrtswegen. Aber ein Hoch auf das Inhouse Consulting!
Mittwoch, 25. Januar 2012
Leistungsdruck
Die ersten Tage mit unserem Spatz ziehen ins Land und schon bald bildet sich ein Kriterium heraus, an dem sich Hannah ungewollt messen wird: Das Stillen. Man sollte meinen, nach Jahrtausenden Menschheitsgeschichte dürfte nichts leichter sein als das - aber weit gefehlt. Nichts scheint schwieriger zu sein.
Nach dem nicht ganz optimalen Start mit der Neugeborenengelbsucht und der Trennung, ergo Flaschenfütterung versuchen Mama und Baby in einen gewissen Rhythmus hineinzukommen. Das Ziel ist klar abgesteckt: Stillen nach Bedarf, die Kleine hat Hunger, saugt, die Milch fließt, alles prima.
Die Realität sieht anders aus. Zwar fließt die Milch die erste Zeit, da sie dank regelmäßigen Abpumpens gut angeregt ist. Doch die Trinkfreudigkeit des Babys ist unberechenbar. Egal ob Mama gleich die Feinzeichen wie Schmatzen und Bewegen des Kopfes deutet und reagiert, oder die Kleine erst nach ohrenbetäubendem Geschrei an die Brust nimmt - kaum dort angekommen fällt der süße, fast verhungerte Schatz in einen komaähnlichen Tiefschlaf. In Stillratgebern ist hier dann die Rede von Kitzeln an den Füßen, an der Wange, Ausziehen, damit es die Kleine nicht zu bequem hat und so weiter. Man glaube mir: Nichts davon hilft. Erst das Abnehmen von der Brust führt wieder zu Gebrüll. Dazu kommt, man glaube es mir, ein äußerst vorwurfsvoller Blick des kleinen Wesens das mir deutlich sagt: Ich weiß, dass da Milch drin ist, warum gibst du sie mir nicht??
Nach mehren Tagen und einer kurzen Phase der Hoffnung, als das Trinken sage und schreibe 3 mal hintereinander geklappt, und Hannah unvorsichtigerweise das Abpumpen eingeschränkt hat, scheint keine Milch mehr zu kommen. Die Brüste sind durch Ungeschicktheit der Mama zerbissen und schmerzen, alle Beteiligten sind hochgradig frustriert. Den heutigen Morgen verbringe ich mit Heulen und einem dicken Tinnitus im Ohr. Was für ein Leichtes war die Promotion! Wie locker das Studium! Wie angenehm das Berufsleben! Bin ich so unfähig?
Und was tut man, wenn es nicht mehr läuft? Richtig, die Beratungsbranche. Morgen kommt eine Stillberaterin - hoffen wir auf das Beste. Ansonsten wird es wohl auf Abpumpen und Flasche hinauslaufen...
Nach dem nicht ganz optimalen Start mit der Neugeborenengelbsucht und der Trennung, ergo Flaschenfütterung versuchen Mama und Baby in einen gewissen Rhythmus hineinzukommen. Das Ziel ist klar abgesteckt: Stillen nach Bedarf, die Kleine hat Hunger, saugt, die Milch fließt, alles prima.
Die Realität sieht anders aus. Zwar fließt die Milch die erste Zeit, da sie dank regelmäßigen Abpumpens gut angeregt ist. Doch die Trinkfreudigkeit des Babys ist unberechenbar. Egal ob Mama gleich die Feinzeichen wie Schmatzen und Bewegen des Kopfes deutet und reagiert, oder die Kleine erst nach ohrenbetäubendem Geschrei an die Brust nimmt - kaum dort angekommen fällt der süße, fast verhungerte Schatz in einen komaähnlichen Tiefschlaf. In Stillratgebern ist hier dann die Rede von Kitzeln an den Füßen, an der Wange, Ausziehen, damit es die Kleine nicht zu bequem hat und so weiter. Man glaube mir: Nichts davon hilft. Erst das Abnehmen von der Brust führt wieder zu Gebrüll. Dazu kommt, man glaube es mir, ein äußerst vorwurfsvoller Blick des kleinen Wesens das mir deutlich sagt: Ich weiß, dass da Milch drin ist, warum gibst du sie mir nicht??
Nach mehren Tagen und einer kurzen Phase der Hoffnung, als das Trinken sage und schreibe 3 mal hintereinander geklappt, und Hannah unvorsichtigerweise das Abpumpen eingeschränkt hat, scheint keine Milch mehr zu kommen. Die Brüste sind durch Ungeschicktheit der Mama zerbissen und schmerzen, alle Beteiligten sind hochgradig frustriert. Den heutigen Morgen verbringe ich mit Heulen und einem dicken Tinnitus im Ohr. Was für ein Leichtes war die Promotion! Wie locker das Studium! Wie angenehm das Berufsleben! Bin ich so unfähig?
Und was tut man, wenn es nicht mehr läuft? Richtig, die Beratungsbranche. Morgen kommt eine Stillberaterin - hoffen wir auf das Beste. Ansonsten wird es wohl auf Abpumpen und Flasche hinauslaufen...
Sonntag, 22. Januar 2012
Die Geburt
Ob die Kleine gemerkt hat, dass der Mama alleine zu Hause langweilig war? Ob es ihr jetzt auch gereicht hat mit dem Leben im Bauch? Ob die geburtsvorbereitende Akkupunktur schon nach einer Sitzung angeschlagen hat? Oder die vorsichtig dosierten Tassen Himbeerblättertee?
Wer kann das schon sagen?
Tatsache ist, dass mein kleiner Schatz nun auf der Welt ist, nach einer erfreulich kurzen Geburt von nur 5 Stunden Wehen. Was nicht heißen soll, dass es nicht verdammt anstrengend war und ich seit meiner eigenen Babyzeit wohl nicht mehr so laut und ausdauernd geschrien habe. Aber der Verdrängungsprozess setzte nahezu sofort ein, als die Kleine bei mir war. Umso schrecklicher, als die Kleine am dritten Tag mit erhöhten Bilirubinwerten (also Neugeborenengelbsucht) in die Klinik musste. Schon seit vielen Jahren habe ich mir nicht mehr derart die Augen aus dem Kopf geweint. Nach drei Tagen war der Spuk dann aber endlich vorbei und wir konnten die Kleine mit nach Hause nehmen. Endlich! Auch meine Dammschnittnaht dankte es mir, dass ich nicht mehr zur Kinderklinik laufen (auch des nachts, schließlich wollte ich ihr abgepumpte Muttermilch vorbeibringen) und viele Stunden auf den dortigen Stühlen sitzen musste, um wenigstens so oft und lange wie möglich bei meiner Kleinen zu sein.
Nun, jetzt versuchen wir uns an alles zu gewöhnen, ich bin meinem kochenden, wickelnden, fütternden, putzendem Göttergatten unendlich dankbar, dass er so ist, wie er ist (ein richtiger Papa) und erfreue mich an dem kleinen Wunder, das jetzt bei uns zu Hause wohnt.
Wer kann das schon sagen?
Tatsache ist, dass mein kleiner Schatz nun auf der Welt ist, nach einer erfreulich kurzen Geburt von nur 5 Stunden Wehen. Was nicht heißen soll, dass es nicht verdammt anstrengend war und ich seit meiner eigenen Babyzeit wohl nicht mehr so laut und ausdauernd geschrien habe. Aber der Verdrängungsprozess setzte nahezu sofort ein, als die Kleine bei mir war. Umso schrecklicher, als die Kleine am dritten Tag mit erhöhten Bilirubinwerten (also Neugeborenengelbsucht) in die Klinik musste. Schon seit vielen Jahren habe ich mir nicht mehr derart die Augen aus dem Kopf geweint. Nach drei Tagen war der Spuk dann aber endlich vorbei und wir konnten die Kleine mit nach Hause nehmen. Endlich! Auch meine Dammschnittnaht dankte es mir, dass ich nicht mehr zur Kinderklinik laufen (auch des nachts, schließlich wollte ich ihr abgepumpte Muttermilch vorbeibringen) und viele Stunden auf den dortigen Stühlen sitzen musste, um wenigstens so oft und lange wie möglich bei meiner Kleinen zu sein.
Nun, jetzt versuchen wir uns an alles zu gewöhnen, ich bin meinem kochenden, wickelnden, fütternden, putzendem Göttergatten unendlich dankbar, dass er so ist, wie er ist (ein richtiger Papa) und erfreue mich an dem kleinen Wunder, das jetzt bei uns zu Hause wohnt.
Freitag, 13. Januar 2012
Hannah allein zu Haus
Die erste Woche alleine zu Hause ist noch nicht vorbei, und ich kann es nicht anders sagen: Es ist langweilig. Obwohl ich durchaus das Haus verlasse, z.B. zum Geburtsvorbereitungskurs, zur geburtsvorbereitenden Akkupunktur (was man nicht alles macht), und gestern ausgiebig Einkaufen war, ist es doch eine sehr öde Angelegenheit, nur äußerst eingeschränkten Kontakt zu anderen Menschen zu haben. Und ja, ich vermisse meine Arbeit. Regelmäßig schiele ich auf meinen Blackberry und habe mich sogar schon bei meinen Kollegen beschwert, warum sie mich nicht öfter auf CC setzen.
Abgesehen davon habe ich schon meine DVD-Sammlung im Internet verscherbelt, ordne lästigen Papierkram, bügele, putze, koche... und bin heilfroh, dass das nicht alles ist, was ich in weiterer Zukunft vor mir habe. Wobei ich überhaupt nichts gegen Menschen sagen will, die darin ihre Berufung sehen, ihr Heim ordentlich, sauber und gemütlich zu halten - aber genauso wenig wie nicht jeder von Museumsbesuchen begeistert sein kann, ist dieses Leben einfach nichts für mich. Jedem das seine.
Nachdem ich diese Woche 3 Bücher und 5 Hörbücher durchgelesen, bzw. gehört habe fällt mir sogar dies auf die Nerven. Selbst die Kliniktasche habe ich ein zweites Mal gepackt, hätte ja sein können, dass ich beim ersten Mal etwas übersehen habe.
Hätte ich also doch auf den Mutterschutz verzichten sollen? So im Nachhinein bringt es wohl nichts, darüber zu grübeln. Nach dem Motto auf das Beste hoffen, aber auf das Ungünstigste vorbereitet sein habe ich wohl richtig gehandelt. Der Preis ist nun die Langeweile. Wer noch Tipps für mich hat, was man so den ganzen Tag alleine zu Hause anstellt, der möge sich melden.
Abgesehen davon habe ich schon meine DVD-Sammlung im Internet verscherbelt, ordne lästigen Papierkram, bügele, putze, koche... und bin heilfroh, dass das nicht alles ist, was ich in weiterer Zukunft vor mir habe. Wobei ich überhaupt nichts gegen Menschen sagen will, die darin ihre Berufung sehen, ihr Heim ordentlich, sauber und gemütlich zu halten - aber genauso wenig wie nicht jeder von Museumsbesuchen begeistert sein kann, ist dieses Leben einfach nichts für mich. Jedem das seine.
Nachdem ich diese Woche 3 Bücher und 5 Hörbücher durchgelesen, bzw. gehört habe fällt mir sogar dies auf die Nerven. Selbst die Kliniktasche habe ich ein zweites Mal gepackt, hätte ja sein können, dass ich beim ersten Mal etwas übersehen habe.
Hätte ich also doch auf den Mutterschutz verzichten sollen? So im Nachhinein bringt es wohl nichts, darüber zu grübeln. Nach dem Motto auf das Beste hoffen, aber auf das Ungünstigste vorbereitet sein habe ich wohl richtig gehandelt. Der Preis ist nun die Langeweile. Wer noch Tipps für mich hat, was man so den ganzen Tag alleine zu Hause anstellt, der möge sich melden.
Dienstag, 10. Januar 2012
Was tun im Mutterschutz
Irgendwann geht selbst der Urlaub des Göttergatten vorbei, dessen Anwesenheit einem das eigene zu Hause sein versüßt, und da ich mich entschlossen habe, das Risiko nicht einzugehen, Urlaub und Gleitzeittage "umsonst" zu verpulvern, sitze ich nun also mehr oder minder zu Hause im Mutterschutz.
Was tun?
Bei offenen Fragen aller Art bietet sich ja nun das Internet als Ratgeber an. So google ich einfach mal "Was tun im Mutterschutz" und bin erstaunt, wie viele Frauen sich schon das gleiche gefragt haben. Wie zu erwarten war bieten die Antworten aber nun nicht gerade die geniale neue Erkenntnisse. Schlafen, Fernsehen, Filme schauen, lesen, aufräumen, kochen, spazieren gehen, telefonieren. Nun ja. Ich kann ja mal anfangen. Und verbringe den ersten Tag alleine zu Hause tatsächlich mit lesen (Babyratgeber, aber auch ein Finanzratgeber), aufräumen, kochen, telefonieren, Wäsche waschen und schlafen. Auf Fernsehen verzichte ich. So verzweifelt bin ich dann doch noch nicht. Mal sehen, wann mir das Hausfrauendasein aufs Gemüt schlägt. Noch lässt es sich aushalten.
Was tun?
Bei offenen Fragen aller Art bietet sich ja nun das Internet als Ratgeber an. So google ich einfach mal "Was tun im Mutterschutz" und bin erstaunt, wie viele Frauen sich schon das gleiche gefragt haben. Wie zu erwarten war bieten die Antworten aber nun nicht gerade die geniale neue Erkenntnisse. Schlafen, Fernsehen, Filme schauen, lesen, aufräumen, kochen, spazieren gehen, telefonieren. Nun ja. Ich kann ja mal anfangen. Und verbringe den ersten Tag alleine zu Hause tatsächlich mit lesen (Babyratgeber, aber auch ein Finanzratgeber), aufräumen, kochen, telefonieren, Wäsche waschen und schlafen. Auf Fernsehen verzichte ich. So verzweifelt bin ich dann doch noch nicht. Mal sehen, wann mir das Hausfrauendasein aufs Gemüt schlägt. Noch lässt es sich aushalten.
Abonnieren
Posts (Atom)